Es ging heute etwas früher los da wir eine lange Fahrstrecke vor uns hatten. Zuerst haben wir uns einen traditionellen Ovoo angesehen. Der bestand aus einem alten Baum. Ein Ritual ist 3 mal im Uhrzeigersinn um den Ovoo zu gehen und einen Stein oder Tuch abzulegen. Das soll Glück für das geplante Vorhaben bringen. Die meisten sind aus Stein aber in waldreichen Gebieten auch aus Ästen.

Für eine kurzen Pause fuhr Sergelen einfach querfeldein auf einen Hügel . Dort hatte man diese tolle Aussicht. Die Weite ist immer wieder beeindruckend.

Im Anschluss haben wir noch einmal eine Nomadenfamilie besucht und Yakmilch, -joghurt und auch getrockneten Quark probiert.

In den Fässern befindet sich die Milch und der Joghurt, in den Schüsseln Butter und Rahm.

Am Nachmittag kamen wir im Camp am See Örgii Nuur an und wurden von einem heftigen Gewitterregen begrüßt. Zum Glück geht es schnell vorbei und die Sonne scheint wieder. Es wimmelt allerdings vor Mücken, sodass Mückenspray und Moskitonetz zum Einsatz kommen. 


Am Ufer des Örgii Nuur
Am Ufer des Örgii Nuur

Am nächsten Morgen ging es bereits um 7:00 Uhr weiter in Richtung Ulanbaatar. Etwa 100 Kilometer westlich der Stadt entwickelte sich aus der Stadt heraus nach Westen ein riesiger Stau. So etwa hatte ich in Deutschland noch nicht gesehen. Grund war der morgige Nationalfeiertag an dem alle 9 Tage frei haben und die Zeit nutzen zu ihren Nomadenfamilie aufs Land zu fahren. Da wir in die Gegenrichtung fuhren wären wir nicht betroffen gewesen, wenn die Mongolen sich nicht noch im Stau rechts und links überholen würden und es dabei natürlich fertig bringen alle Spuren zu verstopfen. Unser Stau war dann in Ulanbaatar Richtung Osten bis kurz vor die NP-Grenze vom Gerkhi-Terelj-Park. Er wird auch mongolische Schweiz genannt. Die Fahrt war äußerst anstrengend. Tolle Leistung unseres Fahrers Sergelen.

Am frühen Abend sind wir noch in die Berge gefahren und haben uns die Felsformation Schildkröte angesehen. Wir sind nur bis zum Fußpunkt der Felsformation gegangen, die Schweiz war natürlich oben. Nach dem Abstieg meinte sie jedoch das der Kopf ohne Seil nicht zu erklettern ist. 

Dann ging es ein Stück weiter zu einem kleinen Bergkloster. Das hat wirklich für die lange Fahrt heute entschädigt .

Morgen geht es früh nach Ulanbataar zur Eröffnung des Nadaanfestes, dem Nationalfest der Mongolen, dann wollen die Frauen nach Kaschmir- und Yakkleidung sehen und anschließend geht es zur Besichtigung des Bogd Khan Palasts. Das war der theoretische Herrscher der Mongolei wie der Dhalai Lama in Tibet.